In der schriftlichen AdA-Prüfung soll Ihr Fachwissen mit Aufgaben im Multiple-Choice-Verfahren überprüft werden. Zu jeder Frage werden mehrere Lösungsmöglichkeiten vorgegeben, von denen dann mindestens eine Lösung richtig ist. Bei mehreren richtigen Lösungen, ist die Anzahl der korrekten Antworten bei der Frage angegeben. Eine Aufgabe wird nach dem „Alles-oder-nichts-Prinzip“ bewertet. Das bedeutet, dass Ihnen nur die Fragen als richtig anerkannt werden, bei denen Sie alle richtigen Antwortmöglichkeiten erkannt und angekreuzt haben. Teilpunkte werden in der schriftlichen AdA-Prüfung also nicht vergeben.
Zu Lösung dieser Aufgaben, stehen Ihnen 180 Minuten zur Verfügung. Die Fragen der schriftlichen AdA-Prüfung werden aus allen vier Handlungsfeldern der AEVO gestellt.
Damit Sie den schriftlichen Prüfungsteil Ihrer AdA-Prüfung erfolgreich bestehen, müssen Sie mindestens 50 von 100 Punkten erreichen, was der Note „ausreichend“ entspricht.
Falls Sie bereits erfolgreich eine IHK-Fachwirte-Prüfung abgelegt haben, können Sie sich auf Antrag vom schriftlichen Teil der AdA-Prüfung befreien lassen. Mit der Anmeldung zur AdA-Prüfung, müssen Sie hierzu zusätzlich eine Kopie Ihres Fachwirte-Zeugnisses als Nachweis einreichen.
Tipp 1 für die schriftliche AdA-Prüfung: Bereiten Sie Ihre Gesetztestexte vor
Für Ihre schriftliche AdA-Prüfung dürfen Sie entsprechend der durch den DIHK veröffentlichten Hilfsmittelliste unkommentierte Gesetzestexte verwenden. Mit einer guten Vorbereitung, werden Sie die gestellten Aufgaben auch ohne die Nutzung von Gesetzestexten sicher beantworten können. Trotzdem kann es immer wieder vorkommen, dass Sie sich bei den Antwortmöglichkeiten zu einer Frage nicht ganz sicher sind und nochmal nachschlagen möchten.
Machen Sie sich mit Ihrer Gesetzessammlung vertraut
Genau dafür, sollten Sie sich im Vorfeld mit Ihrer Gesetzessammlung vertraut machen. Weiterhin können Sie die Möglichkeit nutzen, Klebezettel und Unterstreichungen anzubringen, die jedoch ausschließlich nur Querverweise auf andere Paragraphen enthalten dürfen. So können Sie in Ihrer AdA-Prüfung die relevanten Gesetze schneller finden und Zeit sparen. Sie dürfen allerdings keine Kommentare hineinschreiben.
Der größte Vorteil liegt jedoch nicht darin, die relevanten Stellen schneller zu finden, sondern sich einmal intensiv mit den darin enthaltenen Inhalten auseinanderzusetzen. Wenn Sie bei der Vorbereitung die einzelnen Gesetze und deren Inhalte suchen, sowie sich mit den Kernaussagen befassen, verinnerlichen Sie den Aufbau und die Inhalte ganz nebenbei. Sie werden somit dann in der praktischen AdA-Prüfung, die Gesetzestexte zum Nachschlagen wahrscheinlich nicht mehr benötigen.
Tipp 2 für die schriftliche AdA-Prüfung: Behalten Sie die Zeit im Blick
In der schriftlichen AdA-Prüfung haben Sie 180 Minuten Zeit zur Verfügung. Wenn Sie demnach zu lange für die Beantwortung einer Frage benötigen, müssen Sie die Zeit an anderer Stelle wieder einsparen.
Starten Sie mit einem groben Überblick
Schon aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn Sie sich zu Beginn Ihrer AdA-Prüfung zunächst einen kurzen Überblick über die Fragen verschaffen, damit Sie einschätzen können, welche davon Sie gleich beantworten können und für welche Fragen Sie etwas länger brauchen werden. Trotz allem sollten Sie sich zugleich nicht unnötig unter Druck setzten, denn damit vermindern Sie Ihre Konzentration und die Gefahr von Flüchtigkeitsfehlern steigt.
Nach 90 Minuten Prüfungszeit, sollten Sie also bereits die Hälfte der gesamten Fragen beantwortet haben, um im Zeitplan zu bleiben. Kontrollieren Sie darum währenddessen immer wieder einmal Ihren aktuellen Zwischenstand.
Tipp 3 für die schriftliche AdA-Prüfung: Achten Sie auf die Formulierung der Ausgangssituation und lesen Sie genau
Zu jeder Frage ist eine Ausgangssituation beschrieben. Diesen kurzen Text sollten Sie nicht nur schnell überfliegen, sondern sich die darin enthaltenen Angaben aufmerksam durchlesen.
Finden Sie relevante Schlüsselbegriffe
Finden Sie heraus, was genau in der beschriebenen Ausgangssituation wichtig ist und welche „Schlüsselwörter“ darin enthalten sind. Diese Ansätze geben Ihnen Hinweise auf die korrekten Lösungen.
Wichtige Stellen oder Schlüsselbegriffe können Sie sich auch mit einem Leuchtstift markieren. Bei verallgemeinernden Formulierungen wie „immer“ oder „nie“ sollten Sie besonders skeptisch sein. Hinzu kommt, dass manche Antwortmöglichkeiten zwar inhaltlich richtig sein können, in Bezug auf die beschriebene Ausgangssituation jedoch nicht relevant sind und damit auch nicht angekreuzt werden sollten.
Eine Frage sollten Sie erst beantworten, wenn Sie auch die Inhalte und Anforderungen vollständig verstanden haben.
Tipp 4 für die schriftliche AdA-Prüfung: Beantworten Sie zunächst Fragen, die Ihnen leichtfallen
Nach der beschriebenen Ausgangssituation und der Frage ist ein Hinweis angegeben, wie viele der Antwortmöglichkeiten als richtig angekreuzt werden sollen. Denken Sie daran, dass die Prüfung nach dem „Alles- oder-Nichts-Prinzip“ bewertet wird. Wenn Sie also nur drei von vier richtigen Antworten auswählen, wird die komplette Frage als falsch gewertet. Sie sollten also auf jeden Fall immer die Anzahl an Fragen ankreuzen, die in dem Hinweis angegeben sind.
Kreuzen Sie die Antworten an, die Sie sofort als richtig erkennen
Kreuzen Sie zunächst die Antwortmöglichkeiten an, die Sie sofort als richtig einstufen. Danach schließen Sie die Antwortmöglichkeiten aus, die aus Ihrer Sicht überhaupt nicht in Frage kommen. Wenn Sie dann noch immer unsicher sind, welche der offenen Antwortmöglichkeiten in Frage kommen, schlagen Sie im Gesetzestext nach. Mit diesem Ausschlussverfahren, machen Sie sich die Beantwortung der Multiple-Choice-Fragen einfacher, bei denen Sie sich nicht ganz sicher sind.
Generell ist es empfehlenswert, dass Sie sich bei der Beantwortung der Fragen in Ihrer AdA-Prüfung zunächst auf die Fragen konzentrieren, die Sie bereits sicher beantworten können. Die Fragen, die Ihnen besonders schwer vorkommen oder zu deren Beantwortung Sie zunächst im Gesetzesbuch nachschlagen müssen, sollten Sie für den Moment hintenanstellen und diese später beantworten. Sonst laufen Sie leicht Gefahr, am Anfang zu viel Zeit zu verlieren, die Ihnen dann zum Ende der schriftlichen AdA-Prüfung hin fehlt. Konzentrieren Sie sich lieber zunächst, auf die Beantwortung der Aufgaben, die Ihnen leichter erscheinen und lösen Sie diese zuerst.
Es kann jedoch auch sein, dass es Ihnen vorkommt, als wären mehr als die angegebene Anzahl der Antwortmöglichkeiten richtig. Zunächst sollten Sie sich in diesem Fall erneut mit der genauen Fragestellung auseinandersetzen. Es ist wahrscheinlich, dass sich die zur Verfügung stehenden Antwortmöglichkeiten lediglich in Kleinigkeiten unterscheiden.
Tipp 5 für die schriftliche AdA-Prüfung: Achten Sie auf die Anzahl der richtigen Antworten
Da bei der AdA-Prüfung unvollständig beantwortete Fragen als falsch bewertet werden, ist keine Antwort zu geben hier der falsche Weg. Die Fragen, die Ihnen besonders schwer vorkommen und die Sie bis zum Ende aufgeschoben haben, beantworten Sie ganz zum Schluss, wenn alles andere erledigt ist.
Selbst wenn Sie die richtige Antwort nicht wissen sollten oder sich auch nach einem Blick in die Gesetzestexte nicht sicher sind, kreuzen Sie auf jeden Fall die erforderliche Anzahl an. Sie haben so immer noch die Chance auf eine richtige Bewertung.
Tipp 6 für die schriftliche AdA-Prüfung: Kontrollieren Sie Ihre Antworten vor der Abgabe
Sollten Sie zum Ende der schriftlichen AdA-Prüfung bereits alle Fragen beantwortet haben und Ihnen dennoch Zeit zur Verfügung stehen, dann geben Sie Ihre Unterlagen nicht sofort ab.
Gerade wenn die Prüfung noch in Papierform abgelegt wird, sollten Sie nachdem Sie alle Fragen beantwortet haben, Ihre Antworten erneut überprüfen. Oft genug schon, haben Fehler beim Übertrag auf den Lösungsbogen wertvolle Punkte gekostet. Zu schnell kann es passieren, dass Sie in der Zeile verrutschen und dann die falsche Antwort ankreuzen, obwohl Sie die Lösung eigentlich wissen.
Doch auch bei einer EDV-gestützten Prüfung sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Antworten nochmal durchzusehen. Auch hier können Ihnen noch Fehler auffallen, die Sie zuvor gar nicht bemerkt hatten und somit haben Sie noch die Chance zu einer Korrektur.