Wann es für Unternehmen sinnvoll ist Praktika anzubieten

Wann es für Unternehmen sinnvoll ist Praktika anzubieten

Es gibt das Schülerpraktikum, das Fachpraktikum, das Vorpraktikum, das Pflichtpraktikum, das freiwillige Praktikum, die Famulatur, das Nachpraktikum oder auch das Volontariat – Begriffe für betriebliche Praktika gibt es mehr als genug. Die Motivation dahinter, ist wiederum bei Praktikanten und Unternehmen ähnlich: es geht darum, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden.

Wann lohnt es sich Praktikumsstellen anzubieten?

Für Unternehmen sind Praktika ein Instrument zur Nachwuchskräftegewinnung innerhalb des Personalmarketings. Es wird genutzt, um den Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften nachhaltig sicherzustellen, indem junge Talente entdeckt und gezielt gefördert werden können. Durch ein Praktikum wird potentiellen Kandidaten ein einfacher und unkomplizierter Einstieg in das Unternehmen ermöglicht. Gerade für kleinere oder mittelständische Unternehmen sind Praktika eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Bei Berufen ohne oder mit nur geringen Qualifikationsanforderungen, sowie in Bereichen in denen es mehr Bewerbungen als offene Stellen gibt, können andere Wege der Nachwuchssicherung sinnvoller sein.

Ist die passende Person für das Praktikum erst einmal gefunden, ist der Arbeitsaufwand im Vorfeld vergleichsweise gering: Es müssen ein geeigneter Arbeitsplatz und die benötigten Arbeitsmittel zur Verfügung stehen, sowie der Praktikant oder die Praktikantin sinnvoll eingearbeitet werden. Die benötigte Zeit dafür, hängt von der Art des Arbeitsplatzes und den Fähigkeiten der Person ab.

Welche Wege gibt es, geeignete Personen für das Praktikum zu finden?

Abhängig von Schulabschluss und Ausbildungsberuf, können inzwischen viele Schülerinnen, Schüler und Studierende ihren Ausbildungsbetrieb aus verschiedenen Angeboten frei auswählen. Als Ausbildungsbetrieb sollten Sie sich daher aktiv um Praktikanten und potenzielle Auszubildende bemühen. Dafür gibt es verschiedene Wege.

Schulen und Hochschulen

Nehmen Sie Kontakt zu Schulen und Hochschulen in der Umgebung auf, deren Abgänger als Auszubildende für Sie in Frage kommen. Wenden Sie sich dabei zunächst an die Leitung der Schule. Bieten Sie der Schule an, an Informationstagen zur Ausbildung Ihren Betrieb vorzustellen und dabei den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort zu stehen. Durch den persönlichen Kontakt ist Ihr Unternehmen nun nicht mehr eines unter vielen, sondern die Schülerinnen und Schüler lernen Sie als Ansprechpartner kennen. Sie schaffen damit bereits eine erste Verbindung und die Jugendlichen erfahren etwas mehr über die verschiedenen Ausbildungsberufe in Ihrem Betrieb. Machen Sie an den Schulen einen Aushang am „schwarzen Brett“. Seien Sie dabei kreativ, damit Ihre Bekanntmachung zwischen den anderen auffällt.

Betriebsbesichtigungen und Tag der offenen Tür

Bieten Sie interessierten Personen eine Betriebsbesichtigung an. Diese Besichtigung kann im Rahmen einer schulischen Veranstaltung stattfinden oder zusätzlich angeboten werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse für den von Ihnen angebotenen Ausbildungsberuf interessieren. Daher empfiehlt es sich, die Teilnahme an der Betriebsbesichtigung auf freiwilliger Basis zu belassen. Das ermöglicht Ihnen, kleine Gruppen zusammenzustellen, so dass alle Teilnehmenden Sie gut hören und die Abläufe gut sehen können. Weiterhin können Sie Fragen individueller und umfassender beantworten als bei großen Gruppen.

Umfangreicher und planungsintensiver als eine Betriebsbesichtigung, ist ein Tag der offenen Tür. Sie können die Jugendlichen selbst etwas herstellen und dann als Andenken mit nach Hause nehmen lassen.

Industrie- und Handelskammern

Viele Kammern (IHK, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer) bieten im Internet eine Praktikumsbörse an oder führen ein entsprechendes Verzeichnis. Nehmen Sie daher Kontakt mit Ihrer zuständigen Stelle auf.

Schülerinnen, Schüler und Praktikanten

Schülerinnen, Schüler und Praktikanten sind meist bestens untereinander vernetzt. Ist ein ehemaliger Praktikant oder eine ehemalige Praktikantin von Ihrem Unternehmen begeistert, werden sie das anderen mitteilen. Praktika anzubieten, kann somit zu einer der wirkungsvollsten Maßnahmen bei der Rekrutierung von Auszubildenden werden.

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