Braucht Ihr Unternehmen neue Ausbilderinnen und Ausbilder?

Braucht Ihr Unternehmen neue Ausbilderinnen und Ausbilder?

Entsprechend des Berufsbildungsberichts ist die Anzahl der ausbildungsbeteiligten Betriebe erstmalig unter 20 Prozent gesunken. Die Zahl der unbesetzt gebliebenen betrieblichen Ausbildungsstellen ist erneut auf knapp 49.000 gestiegen. Mehr als 80.000 Jugendliche suchen weiter eine Ausbildungsstelle. Hinzu kommt, dass 25,8 Prozent der beruflichen Ausbildungen in Deutschland vorzeitig abgebrochen werden. In bestimmten Berufen hört sogar fast jeder zweite Auszubildende vorzeitig auf. Auch wenn diese Entwicklung nichts Neues ist, so liegt die Vertragslösungsquote das erste Mal seit vielen Jahren wieder über 25 Prozent.

Das sind Zahlen die deutlich machen, wie wichtig es für Unternehmen ist selbst auszubilden und vor allem auch die künftigen Fachkräfte langfristig an das Unternehmen zu binden.

Trotzdem ist es noch immer nicht selbstverständlich, dass in den Unternehmen ausreichend Ausbilderinnen und Ausbilder vorhanden sind, um eine qualifizierte Berufsausbildung in allen Bereichen sicherzustellen. Spätestens mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres, ist es an der Zeit zu überprüfen, ob Ihre Auszubildenden auch künftig gut betreut sind oder ob Ihnen schon bald ein Mangel an ausbildenden Personen droht. Sollten Sie zu wenig ausbildende Personen  in Ihrem Unternehmen haben, können Ihre Auszubildenden ganz schnell alleine dastehen.

Die Gründe warum neue Ausbilderinnen und Ausbilder gebraucht werden können ganz unterschiedlich sein:
• Der ausbildende Person hat den Aufgabenbereich gewechselt und kann die Rolle nicht mehr ausfüllen.
• Die Kollegin oder der Kollege steht dem Unternehmen nicht mehr zur Verfügung – etwa durch eine Verabschiedung in den Ruhestand oder hat das Unternehmen verlassen.
• Die ausbildende Person hat für sich erkannt, dass ihr die Arbeit mit jungen Menschen nicht liegt oder sie fühlt sich überfordert.

Viele Ausbilderinnen und Ausbilder finden es toll zu sehen, wie sich die Auszubildenden weiterentwickeln und es bereitet ihnen Freude, den Azubis neue Dinge beizubringen. Die Grundlage für die Motivation auszubilden, kommt meist aus den Erfahrungen, die wir zuvor selbst gemacht haben: Wenn es Ihre Wahrnehmung ist, dass Ihre Ausbilderin oder Ihr Ausbilder sich damals nicht wirklich um Sie gekümmert hat, die Ausbildung „nicht rund“ lief oder keiner so richtig wusste, was zu tun ist, dann kommt irgendwann der Wunsch, es selbst besser machen zu wollen.
Oder Sie hatten eine richtig tolle Ausbildung und möchten nun etwas davon weitergeben. Stimmt’s?

Ausbilden bringt Schwung in den Arbeitsalltag

Abbildung: Frau mit Locken und freudigem Gesicht vor gelbem HintergrundTrotzdem ist es manchmal gar nicht so einfach, die Kolleginnen und Kollegen davon zu überzeugen, künftig die Betreuung von Auszubildenden zu übernehmen. Die Aufgabe auszubilden ist oft eine willkommene Abwechslung im Arbeitsalltag, denn Unterforderung und Langeweile am Arbeitsplatz schaffen Unzufriedenheit. Durch die Fragen der Auszubildenden, eröffnet sich oftmals wieder ein ganz neuer Blick auf den eigenen Aufgabenbereich. Innerhalb des Unternehmens stärkt die Weiterbildung die eigene Position, was sich durchaus positiv auf eine künftige Beförderung auswirken kann.

Doch meist gibt es im Unternehmen ohnehin viel zu tun. „Wie soll ich es, neben meinen anderen Aufgaben, auch noch schaffen auszubilden?“, ist daher eine oft gestellte Frage, wenn es darum geht neue Ausbilderinnen und Ausbilder zu gewinnen.

Damit diese ausreichend beantwortet werden kann, sollte spätestens an diesem Punkt entweder der direkte Vorgesetzte, die Personalabteilung (oder auch beide Stellen), in die weiteren Schritte involviert werden.

Sie selbst können unter Umständen gar nicht beurteilen, wie umfangreich die Aufgaben des Kollegen oder der Kollegin tatsächlich sind. Es muss dabei geklärt werden, wie viel Zeit für das Engagement in der Ausbildung aufgewendet werden muss und wie diese Zeit zur Verfügung gestellt werden kann. Es kann durchaus sein, dass dafür ein Teil der bisherigen Aufgaben auf Kolleginnen und Kollegen umverteilt werden muss, um so die Rahmenbedingungen zu schaffen damit Auszubildende gut betreut sind.

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