Lernziele: Beginne mit dem Ende im Kopf

Lernziele: Beginne mit dem Ende im Kopf

„Beginne mit dem Ende im Kopf“, ist einer der hilfreichsten Merksätze für jede Lebenslage. Er fordert uns dazu auf, uns bevor wir überhaupt mit etwas anfangen, Gedanken darüber zu machen, welches Ergebnis wir uns davon versprechen. Das gilt auch, wenn wir Lernziele für Azubis formulieren.

Lernziele zu formulieren, ist die Aufgabe von Ausbilderinnen und Ausbildern

Im Ausbildungsalltag gibt es viele sinnvolle Möglichkeiten, sich an diesen Merksatz zu erinnern: Bei der Gesprächsführung, wenn Sie Arbeitsanweisungen geben oder wenn Sie Lernziele formulieren.

In Unternehmen kommt die präzise Formulierung von Lernzielen oft zu kurz. Dabei sind sie ein wichtiges Kriterium der Ausbildungsqualität. Im Ausbildungsrahmenplan sind bereits das Richtlernziel und das Groblernziel enthalten. Beide benötigen Sie als Grundlage für die Operationalisierung des Feinlernziels, dessen Formulierung die Aufgabe von Ausbilderinnen und Ausbildern ist.

Die Lernziele beschreiben die angestrebten Lernergebnisse. Anders gesagt: Lernziele beschreiben die Verhaltensänderung, die sich nach einem erfolgreichen Lernprozess vollzogen hat. Sie stellen also den Soll-Zustand dar, in den die Auszubildenden gebracht werden sollen. Wir sind daher aufgefordert, uns bereits bei der Lernzielformulierung mit dem Ergebnis zu befassen.

Lernen geschieht dabei nicht nur auf einer Ebene, sondern in verschiedenen (Lern-) Bereichen:

Aus den erstellten Feinlernzielen wird dann die Ausbildungsmethode abgeleitet, mit der bestimmt wird, wie den Auszubildenden die Lerninhalte beigebracht werden sollen.

Insbesondere sollten Sie darauf achten, dass die Formulierung des Feinlernziels den gestellten Anforderungen entspricht. Ein konkretes Feinlernziel enthält ein beobachtbares Verhalten, Angaben zu den Bedingungen und einen Beurteilungsmaßstab.

Jede Ausbildungseinheit muss Kontrollmaßnahmen umfassen, um sicherzustellen, dass die Lerninhalte von den Auszubildenden verstanden wurden. Zunächst sollten die Auszubildenden die Ausbildungseinheit selbst reflektieren und zu einer Einschätzung gelangen, wie sie mit den Lerninhalten und deren Durchführung zurechtgekommen sind. Sie sollen erkennen, welche Probleme bei der Anwendung des Gelernten noch auftreten oder ob die Lerninhalte bereits vollständig verinnerlicht wurden.

Führen Sie eine Ausbildungseinheit erst durch, wenn Sie sich über das gewünschte Ergebnis im Klaren sind und die entsprechenden Kontrollkriterien definiert haben.

Beachten Sie die Lernzieltaxonomie

Die Lernzieltaxonomie beschreibt die Rangfolge, wie die Lernziele am besten vermittelt werden. Die Lernziele sollten dabei vom Leichten zum Schweren, vom Allgemeinen zum Speziellen hin organisiert werden. Die Lernzieltaxonomie steht in enger Verbindung zu den didaktischen Prinzipien und hier besonders zum Prinzip der Entwicklungsmäßigkeit. Bei der Vermittlung neuer Lerninhalte, soll also an bereits Bekanntes angeknüpft werden und der Schwierigkeitsgrad der Lernziele mit der Ausbildungsdauer steigen.

Abbildung von zwei Ausbildern
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