Am Jahresende stehen oft die obligatorischen Jahresabschluss-Gespräche, die in vielen Unternehmen geführt werden. In diesen Gesprächen wird das vergangene Jahr betrachtet, beurteilt und ausgewertet. Es bleibt häufig ein Pflichttermin ohne wirkliche Ergebnisse.
Wie wäre es, wenn Sie dieses Mal das Jahresabschluss-Gespräch ausfallen lassen und stattdessen direkt im Januar ein Jahresauftakt-Gespräch ausprobieren?
In diesem Gespräch liegt der Fokus auf der möglichen Entwicklung der Auszubildenden im bevorstehenden Jahr. Beurteilungsgespräche sollten Sie übrigens nicht mit einem Jahresauftakt-Gespräch verknüpfen. Natürlich können Sie in Ihrem Gespräch zum Jahresbeginn auch mit den Auszubildenden zurückblicken, doch vielmehr geht es um eine Vision für die Zukunft.
Geben Sie den Auszubildenden dafür ein bis zwei Wochen vor dem Gesprächstermin die Aufgabe, sich darüber Gedanken zu machen, was sie Ihnen ein Jahr später bei Ihrem nächsten Jahres-Gespräch berichten wollen. Was möchten sie dann erreicht haben? Was haben sie in der Ausbildung neu gelernt? Worin sind sie besser geworden? Was war ihr Beitrag zum Unternehmen?
Unterstützen Sie die Auszubildenden dabei, Meilensteine für die persönliche und fachliche Entwicklung festzulegen. Falls Prüfungen anstehen, können Sie zum Beispiel nachfragen, welches Ergebnis sie erreichen möchten und was sie dafür tun müssen, um das Ziel zu verwirklichen.
Ein klares Bild von dem was sie erreichen wollen und eine direkte Beteiligung an den gesetzten Zielen, werden die Motivation stärken. Ebenfalls können Sie feststellen, durch welche Maßnahmen Sie die Auszubildenden unterstützen können ihre Vorhaben umzusetzen.
Doch nicht nur für Auszubildende ist eine Planung des neuen Jahres von Vorteil. Für Ausbilderinnen, Ausbilder, ausbildende Fachkräfte und Teams ist dies ebenfalls hilfreich. Ein klarer Plan und gelebte Werte führen zu motivierten Auszubildenden, zufriedeneren ausbildenden Fachkräften und zu besseren Ergebnissen in der Ausbildung.