Konflikte in der Ausbildung konstruktiv lösen

Warum Konflikte entstehen und warum sie wichtig sind

Konflikte gehören heute mehr denn je zum Ausbildungsalltag. In unserer Gesellschaft werden Meinungen offener und deutlicher vertreten als noch vor einigen Jahren. Das gilt auch für unsere Auszubildenden, die ihre Anliegen klar zum Ausdruck bringen. Sie setzen sich für das ein, was ihnen wichtig ist – auch gegenüber den Ausbildungsbetrieben.

Überall, wo es unterschiedliche Meinungen gibt und Auseinandersetzungen darüber geführt werden, kommt es zu Konflikten. Deshalb müssen wir uns als Ausbilderinnen und Ausbilder Strategien aneignen, um mit Konflikten umzugehen.

Konflikte sind kein Zeichen von Scheitern, sondern eine Chance zur Entwicklung. Wer frühzeitig reagiert, kann Eskalationen vermeiden. Der Schlüssel ist: zuhören, verstehen und gemeinsam Lösungen finden.

Der richtige Umgang mit Konflikten im Ausbildungsalltag

Wenn wir richtig mit ihnen umgehen, können Konflikte etwas sehr Positives sein. Sie bergen die Möglichkeit für Veränderungen und Wachstum. Problematisch sind sie nur, wenn wir sie ignorieren, sei es aus Angst, etwas zu verschlimmern, oder weil wir Auseinandersetzungen scheuen.

Werden Konflikte nicht angesprochen, verhärten sich die Fronten, das gegenseitige Verständnis wird erschwert und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wird gefährdet. Ein Beispiel hierfür sind unpünktliche Auszubildende oder solche, die ihre Aufgaben nicht richtig ausführen.

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Der Perspektivwechsel als Schlüssel zur Lösung

Bei der Bearbeitung von Konflikten geht es im Wesentlichen darum, zunächst den Kontakt zu dem/der Auszubildenden nicht zu verlieren. Anschließend betrachten wir den Konflikt gemeinsam auf sachlicher Ebene und klären, was bemängelt wird und was gewünscht wird. Anschließend können wir die verschiedenen Sichtweisen mit einem Perspektivwechsel bearbeiten, denn wir können einen Konflikt nur lösen, wenn wir unser Gegenüber verstehen. Gemeinsam suchen wir nach Lösungsmöglichkeiten und treffen eine tragfähige Vereinbarung für die Zukunft.

Frühzeitig erkennen bedeutet Konflikte vermeiden

aevo online newsletterWichtig ist auch, Konflikte in einem frühen Stadium zu erkennen. In der Phase, in der wir uns zwar über unsere Auszubildenden (oder sie sich über uns) ärgern, jedoch noch keine offenen Schuldzuweisungen oder Drohungen ausgesprochen werden. Gerade dann lassen sich Konflikte noch relativ leicht lösen und Vereinbarungen treffen, die nachhaltig sind. Noch sinnvoller ist es jedoch, von vornherein darauf hinzuarbeiten, dass Konflikte gar nicht erst entstehen. Dann müssen wir uns auch nicht die Mühe machen, sie zu lösen.

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