Konfliktmanagement in der Ausbildung – Chancen statt Probleme
Konflikte gehören zum Alltag. Das gilt auch für die Ausbildung. Doch sie sind nicht zwangsläufig negativ. Werden sie richtig angegangen, eröffnen sie Chancen zur Weiterentwicklung und für eine bessere Zusammenarbeit. Genau hier setzt erfolgreiches Konfliktmanagement an. Es zeigt, wie man Spannungen entschärft, Lösungen findet und an Konflikten wachsen kann.
Ein Konflikt entsteht, wenn unterschiedliche Meinungen, Interessen oder Ziele aufeinandertreffen.
Was sind Konflikte und warum treten sie in der Ausbildung auf?
Gerade in der Ausbildungszeit, die von Lernen, Entwicklung und oft auch Unsicherheiten geprägt ist, sind Konflikte keine Seltenheit.
Konflikte können auf verschiedenen Ebenen auftreten. Beispielsweise zwischen Auszubildenden oder bei der Zusammenarbeit im Team. Auch zwischen ausbildenden Personen und Auszubildenden können Konflikte entstehen, etwa wenn die Anforderungen aus Sicht der Auszubildenden als unrealistisch oder unfair empfunden werden. Auch Strukturen und Organisation können Konflikte auslösen. Dies kann durch widersprüchliche Vorgaben oder Arbeitsanweisungen der Fall sein.
Praxisbeispiel für Konflikte: Azubi fühlt sich unfair behandelt
Stellen Sie sich vor, ein Auszubildender fühlt sich ungerecht behandelt. Während das Team an einem wichtigen Projekt arbeitet, muss er ständig organisatorische Zuarbeit leisten. Er fühlt sich unterfordert, wodurch seine Motivation sinkt, denn schließlich wollte er aktiv mitgestalten. Der Konflikt eskaliert, als der Auszubildende sich im Meeting über die Aufgabenverteilung beschwert und ein Kollege daraufhin genervt reagiert.
Die Folge? Es entstehen Spannungen innerhalb des Teams und der Azubi fühlt sich demotiviert und nicht ernst genommen. Was nun?
Strategien für effektives Konfliktmanagement
- Früh reagieren
- Offene Kommunikation fördern
- Bedürfnisse verstehen
- Gemeinsam Lösungen entwickeln
- Bleiben Sie neutral und lösungsorientiert
Im Folgenden finden Sie einige Ideen, die Ihnen dabei helfen, Konflikte wie im obigen Beispiel zu erkennen und zu lösen.
5 Schritte zur erfolgreichen Konfliktlösung
1. Früh reagieren: Setzen Sie ein Gespräch mit dem Auszubildenden an, sobald Sie seine Unzufriedenheit über die Aufgabenverteilung wahrnehmen.
2. Offene Kommunikation fördern: Lassen Sie den Auszubildenden seine Perspektive darlegen und führen Sie auch ein Gespräch mit dem Team, um dessen Sichtweise zu erfahren.
3. Bedürfnisse verstehen: Der Auszubildende wünscht sich, stärker in interessante Aufgaben und Projekte eingebunden zu werden. Das Team hingegen möchte klare Strukturen und erwartet Entlastung durch den Auszubildenden.
4. Gemeinsam Lösungen entwickeln: Beziehen Sie alle Konfliktparteien aktiv ein, um tragfähige Ansätze zu finden. Suchen Sie nach Kompromissen, von denen alle Seiten profitieren können.
5. Bleiben Sie neutral und lösungsorientiert: Wenn der Konflikt Sie nicht direkt betrifft, bleiben Sie neutral und behalten Sie den Blick auf die Lösung gerichtet. Beobachten Sie, ob sich die Zusammenarbeit verbessert, ob Vereinbarungen eingehalten werden und holen Sie in Feedbackgesprächen Rückmeldungen ein.
Konflikte lösen: Werden Sie selbst aktiv
Konflikte lassen sich nicht immer vermeiden, aber Sie können aktiv gestalten, wie Sie und Ihre Auszubildenden damit umgehen. Probieren Sie die genannten Ansätze aus und erleben Sie, wie sich Konflikte positiv auflösen lassen.
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