„Du“ oder „Sie“ in der Ausbildung: Welche Ansprache passt?

Die Frage nach der richtigen Ansprache

Was halten Sie davon, wenn in einem Unternehmen die Auszubildenden untereinander geduzt werden, die ausbildende Person jedoch mit „Sie” angesprochen werden muss? Wie handhaben Sie das in Ihrem Unternehmen?
Die Frage nach der „richtigen” Ansprache kommt in unseren Seminaren immer wieder vor. Sie ist oft ein brisantes Thema, über das viel diskutiert wird.

Gängige Varianten in der Praxis

In der Praxis kommen folgende Varianten vor:

gruppe mit personen der generation z lehnen mit smartphone in der hand an einer wand
© gpointstudio – stock.adobe.com

Was beeinflusst die passende Ansprache?

Es gibt nicht das eine Rezept, das pauschal die beste Lösung ist. Welche Anrede geeignet ist, hängt vielmehr von den Rahmenbedingungen im Unternehmen, der ausbildenden Person sowie den Auszubildenden ab.

aevo online newsletterWenn im Unternehmen alle Mitarbeitenden per „Du” sind, ist es sinnvoll, auch den Auszubildenden von Anfang an das „Du” anzubieten. Andernfalls kann es für die Auszubildenden schnell so wirken, als würden sie nicht zum Team dazugehören. Sie können sich ausgeschlossen fühlen. Für eine gute Integration wäre das sicherlich keine gute Voraussetzung.

Mit einem „Du” geben Sie ein Stück Ihrer Distanz auf und fördern Vertrautheit. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie mit Ihren Auszubildenden per „Du” sein müssen, um ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufzubauen. Eine Anrede per „Sie” bedeutet hingegen nicht, dass Sie sich damit auch gleich den Respekt der Auszubildenden sichern. Sowohl Vertrauen als auch Respekt müssen Sie sich durch Ihr Handeln verdienen. Dafür gibt es keine Abkürzung.

Vertrauen und Respekt entstehen durch Verhalten

Unabhängig davon, ob Sie sich letztlich für das „Du” oder „Sie” entscheiden. In jedem Fall sollten Sie Ihre Auszubildenden bereits am ersten Arbeitstag darüber informieren, wie die Ansprache erfolgen soll. So schaffen Sie von Anfang an Klarheit und vermeiden Missverständnisse.

Wenn Sie mit dem „Du” starten oder den Auszubildenden im Verlauf der Ausbildungszeit das „Du” anbieten, dann bleiben Sie dabei. Kehren Sie auch bei Konflikten nicht wieder zum „Sie” zurück. Dadurch würden Sie die Konflikte verstärken und das Vertrauensverhältnis untergraben.

Es gibt Auszubildende, die gar nicht per „Du” mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern sein möchten, sondern das „Sie” bevorzugen. Denken Sie jedoch daran, dass Kombinationen, bei denen die ausbildende Person mit „Sie” angesprochen wird, während die Auszubildenden geduzt werden, ein offensichtliches Ungleichgewicht schaffen. In diesem Fall wäre es tatsächlich besser, beidseitig beim „Sie” zu bleiben.

Wie sprechen Sie Ihre Auszubildenden an?

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