Warum Ausbildungsmarketing heute wichtiger denn je ist
Das Ausbildungsmarketing ein wichtiger Baustein der Fachkräftesicherung. In der Regel können interessierte Jugendliche ihren Ausbildungsbetrieb aus mehreren Angeboten auswählen. Für Ausbildungsbetriebe ist es daher oft nicht einfach, geeignete Auszubildende zu finden.
Häufig gibt es zwar genügend Bewerbungen, darunter aber keine passenden Kandidaten, oder es gehen überhaupt keine Bewerbungen ein.
Ausbildungsmarketing als Baustein der Fachkräftesicherung
Gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist eine qualifizierte Ausbildung jedoch eines der wichtigsten Instrumente, um künftige Fachkräfte für das Unternehmen zu begeistern.
Im Folgenden finden Sie einige Tipps, worauf Sie bei der Gewinnung von Bewerberinnen und Bewerbern achten sollten:
Ziele definieren: Grundlage für jedees Ausbildungsmarketing
Um Ihr Ausbildungsmarketing zielgerichtet aufzustellen, eine einheitliche Struktur zu schaffen und den Erfolg am Ende auch messen zu können, müssen Sie direkt zu Beginn Ziele definieren.
- Was genau wollen Sie mit Ihren Maßnahmen erreichen?
- Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen?
- Welche Messgrößen sind relevant?
- Welche Zwischenziele kommen infrage?
Nur wenn Sie von Anfang an Ziele definieren, können Sie später auch den Erfolg messen.
Perspektive der Zielgruppe einbeziehen
Sprechen Sie mit Ihren Auszubildenden. Sie kennen die Zielgruppe. Wissen Sie genau, was ihr wichtig ist? Sind es flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Ausbildungsinhalte oder Übernahmechancen nach der Ausbildung?
Oft werden Konzepte des Ausbildungsmarketings entwickelt, ohne mit Auszubildenden gesprochen zu haben. Besser ist es, die aktuellen Auszubildenden einzubeziehen.
Ausbildungswebsite transparent gestalten
Eine gute Ausbildungswebsite sollte vor allem gut strukturiert sein und die wichtigsten Informationen auf einen Blick bieten. Wenn Bewerber:innen erst lange nach den gewünschten Informationen suchen müssen, sind sie gleich wieder weg.
Bereits ein Menüpunkt „Ausbildung” schafft hier Abhilfe. Außerdem sollten Informationen zu den Ausbildungsberufen und zum Ablauf des Bewerbungsverfahrens enthalten sein. Wenn Sie zudem einen Ansprechpartner nennen, schaffen Sie eine erste persönliche Ebene.
Mit einem Recruiting-Video vermitteln Sie interessierten Bewerberinnen und Bewerbern eine lebendige Vorstellung davon, was Ausbildung in Ihrem Unternehmen bedeutet. In diesem Video können beispielsweise Projekte gezeigt werden, die von den Auszubildenden betreut wurden, die Ausbildungswerkstatt kann vorgestellt werden oder aktuelle Auszubildende kommen zu Wort.
Realistisches Bild der Ausbildung vermitteln
In Deutschland gibt es derzeit mehr als 300 anerkannte Ausbildungsberufe. Vielen an einer Ausbildung Interessierten fehlt der Überblick darüber, was genau diese Berufe beinhalten und welche Erwartungen bestehen. So entstehen schnell falsche Erwartungen.
Bringen Sie Ihre Bewerberinnen und Bewerber deshalb bereits vor und während des Bewerbungsprozesses dazu, sich sowohl mit dem Ausbildungsberuf als auch mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen.

Passende Kanäle und Maßnahmen auswählen
Nicht jede Werbemaßnahme ist für jedes Unternehmen geeignet. Nur weil die Plattform bei Jugendlichen beliebt ist, muss nicht jeder Ausbildungsbetrieb auf TickTock um Azubis werben.
Achten Sie darauf, dass die eingesetzten Medien und Botschaften zu den Werten und dem Image des Unternehmens passen. Je nach Zielgruppe kann eine klassische Stellenanzeige durchaus noch sinnvoll sein. Unabhängig vom Kanal gilt es, authentisch zu bleiben und die Besonderheiten des Unternehmens herauszustellen.
Alternative Ausbildungsmodelle berücksichtigen
Die Lebens- und Arbeitswelt verändert sich fortlaufend. Diese veränderten Rahmenbedingungen sollten Sie auch berücksichtigen, wenn Sie Ausbildungsplätze besetzen möchten. Überlegen Sie daher, ob eine Teilzeitausbildung für Ihr Unternehmen möglich wäre, oder nutzen Sie die Möglichkeit einer assistierten Ausbildung.
Bei der assistierten Ausbildung (AsA) werden neben Nachhilfeangeboten auch Maßnahmen wie Verhaltenstraining oder Konfliktinterventionen umgesetzt. Die Förderung kann bereits ein halbes Jahr vor Beginn einer Ausbildung in Anspruch genommen werden.
Erfolg messen und Strategien anpassen
Jedes Unternehmen ist anders, weshalb nicht immer das, was bei anderen klappt, auch in Ihrem Ausbildungsbetrieb zum Erfolg führt. Probieren Sie daher verschiedene Wege aus, um geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden, und messen Sie kontinuierlich den Erfolg Ihrer Maßnahmen.
Dazu benötigen Sie Strategien, mit denen Sie die einzelnen Bewerbungskanäle und Stellenausschreibungen voneinander unterscheiden können. Eine Möglichkeit ist, mit verschiedenen Referenznummern zu arbeiten und für jede Veröffentlichung der Stellenanzeige eine eigene oder modifizierte Kennzeichnung zu verwenden. Bei Online-Jobbörsen können Sie auch jeweils eine separate E-Mail-Adresse einrichten.
Sie begleiten Auszubildende?
Wir machen Sie fit dafür. Ob Sie neu in der Ausbildungsbegleitung sind oder Ihr Wissen auffrischen möchten: Unsere Live-Online Trainings und Online-Kurse bieten genau das, was Sie brauchen. Erfahrene Ausbilderinnen und Ausbilder profitieren von gezielten Vertiefungen, alle Teilnehmenden von praxisnahen Inhalten und interaktiven Formaten.