Ausbildungsinhalte mit Medien unterstützen

Ausbildungsinhalte mit Medien unterstützen

Stellen Sie sich einmal vor, Sie haben mit Ihren Auszubildenden ein neues Thema erarbeitet. Nach der Lernerfolgskontrolle, sollen sie selbstständig eine weitere Aufgabe erledigen, um das neu Gelernte zu festigen. Die Auszubildenden machen sich an die Arbeit, doch dann kommen sie nicht mehr weiter und kennen den nächsten Schritt zur Lösung der Aufgabe nicht. Es kann für Auszubildende unangenehm und frustrierend sein, wenn sie sich dann bei Ihnen danach erkundigen müssen.

Deutlich besser hingegen wäre es, wenn sie sich selbst helfen und die nächsten Arbeitsschritte nachschauen können. Daher ist es sinnvoll, bei der Erarbeitung neuer Ausbildungsinhalte gezielt Medien einzusetzen und die Inhalte zu visualisieren.

Medien sind mehr als Videos

Oftmals wird das Wort „Medien“ lediglich mit bewegten Bildern, also mit einem Video, in Verbindung gebracht. Ein Medium ist jedoch nicht zwangsläufig ein Video, sondern das können auch Texte oder Bilder sein.

Abbildung: Menschen arbeiten mit ZeichnungenDurch eine zielführende Visualisierung hat der sinnvolle Medieneinsatz direkten Einfluss auf den Behaltensgrad der Lerninhalte. In einem Lehrgespräch ist der Einsatz von Medien zum Beispiel wichtig, um die kognitiven Fachbegriffe der Aufgabenstellung visuell darzustellen. Doch auch bei einer Vier-Stufen-Methode können sich Auszubildende in der dritten Stufe zusätzlich an der vorhandenen Visualisierung orientieren, sollten sie von sich aus einmal nicht mehr weiterwissen.

Der Lernprozess ist Multisensorisch. Daher sollten Sie sich nicht nur auf einen Lerntyp versteifen, sondern mehrere Lerntypen ansprechen. Mit einem gezielten Medieneinsatz bedienen Sie den visuellen Wahrnehmungskanal und werden dem Prinzip der Anschaulichkeit der pädagogischen Prinzipien gerecht. Zusätzlich unterstützen Sie den auditiven Wahrnehmungskanal, denn sobald ein Wort ausgesprochen und gehört wurde, ist es sonst schon wieder weg.

Dabei muss eine Visualisierung nicht immer aufwändig sein: Sie können eine Pinnwand oder ein Flip-Chart nutzen und einen bebilderten Ablauf der Ausbildungseinheit erstellen oder diesen als Leitfaden schriftlich auf einem Blatt festhalten. Verfahrensanweisungen, die es ohnehin in vielen Unternehmen gibt, können mit wenig Zeitaufwand umgearbeitet werden.

Den Lernprozess gezielt unterstützen

Viele unterschiedliche Medien können geeignet sein, um eine Ausbildungseinheit sinnvoll zu unterstützen. Ob diese auch wirklich alle benötigt werden, ist ein ganz anderer Aspekt. Genauso wie es nicht sinnvoll ist, gar keine Medien als Unterstützung einzusetzen, ist eine Überdosierung ebenfalls nicht zielführend und für Auszubildende eher verwirrend.

Der Einsatz von Medien soll die Auszubildenden nicht verwirren, sondern den Lernprozess unterstützen. Zusätzlich sollen Auszubildende aktiviert und die Selbstständigkeit gefördert werden. Medien sind ideal, um Inhalte objektiv und sachlich zu vermitteln.

Abbildung von zwei Ausbildern
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