Ausbildereignungsprüfung nicht bestanden? Das können Sie jetzt tun!

Warum einfache Situationen große Gefühle auslösen können

Wenn Sie Ihre Ausbildereignungsprüfung jetzt nicht bestanden haben, ärgert Sie das vielleicht im Moment. Allerdings ist noch nichts verloren. Sie können die Prüfung erneut ablegen. Die Erfahrung, dass eine Prüfung nicht wie gewünscht läuft, werden Sie vielleicht später in Ihrer Tätigkeit als Ausbilderin oder Ausbilder auch machen, wenn es Ihren Auszubildenden nicht auf Anhieb gelingt, die Prüfung zu bestehen.

Sie können die Ausbildereignungsprüfung innerhalb von zwei Jahren bis zu zwei Mal wiederholen.

Voraussetzungen, damit die Prüfung bestanden ist

Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, besteht die Ausbildereignungsprüfung aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.

In der schriftlichen AEVO-Prüfung müssen Sie verschiedene Aufgaben lösen. Eine Aufgabe gilt dabei nur dann als richtig, wenn Sie alle korrekten Antwortmöglichkeiten erkannt und angekreuzt haben. Die Bewertung der Prüfung erfolgt nach dem 100-Punkte-Schema der Industrie- und Handelskammern. Um die schriftliche Prüfung zu bestehen, müssen Sie mindestens 50 Punkte erreichen. Das entspricht der Hälfte der Aufgaben und der Note „ausreichend“. Für den schriftlichen Teil der Ausbildereignungsprüfung haben Sie 180 Minuten Zeit.

Im praktischen Prüfungsteil stehen zwei Alternativen zur Wahl. Sie können zwischen der praktischen Durchführung und der Präsentation einer Ausbildungssituation wählen. Im Anschluss daran findet jeweils ein Fachgespräch statt. Für die praktische Durchführung oder Präsentation der Ausbildungssituation stehen jeweils 15 Minuten zur Verfügung. Das anschließende Fachgespräch ist ebenfalls für den gleichen Zeitraum angesetzt.

Um die Ausbilderprüfung zu bestehen, müssen Sie sowohl im schriftlichen als auch im praktischen Prüfungsteil mindestens 50 von 100 möglichen Punkten erreichen. Liegt die erreichte Punktzahl in einem der beiden Prüfungsteile also unter 50 Punkten, ist die Prüfung nicht bestanden.

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Sie können die Ausbildereignungsprüfung wiederholen

Die gute Nachricht ist, dass Sie die Ausbildereignungsprüfung innerhalb von zwei Jahren bis zu zweimal wiederholen dürfen. Den bereits bestandenen Prüfungsteil müssen Sie dabei nicht mehr ablegen. Wenn Sie beispielsweise in der praktischen Ausbildereignungsprüfung 48 Punkte erreicht haben, müssen Sie nur den praktischen Prüfungsteil wiederholen, um Ihren Ausbilderschein zu erhalten.

Schriftliche Prüfung nicht bestanden

Wenn Sie im schriftlichen Prüfungsteil durchgefallen sind, sollten Sie sich nochmals eingehend mit dem Lernstoff beschäftigen und sich ehrlich fragen, ob Sie ausreichend gelernt haben.

Mit ein paar einfachen Tipps können Sie sich die schriftliche Ausbildereignungsprüfung jedoch auch einfacher machen:

Praktische Prüfung nicht bestanden

Falls Sie im praktischen Teil der Ausbildereignungsprüfung durchgefallen sind, hat Ihnen der Prüfungsausschuss am Ende mitgeteilt, welche Aspekte zu dem Ergebnis geführt haben. Es ist nachvollziehbar, wenn Ihnen in einem emotionalen Moment nicht alle Einzelheiten im Gedächtnis geblieben sind. Daher sollten Sie bei der prüfenden Stelle eine Kopie des Prüfungsprotokolls anfordern. Sollte Ihnen keine Kopie ausgestellt werden, haben Sie auf jeden Fall das Recht, das Prüfungsprotokoll einzusehen.

So können Sie feststellen, welche Fehler Sie gemacht haben, die schließlich dazu führten, dass Sie die praktische Ausbildereignungsprüfung nicht bestanden haben. Daraus können Sie ableiten, was Sie beim nächsten Mal besser machen können.

Übrigens fällt auch für die Wiederholungsprüfung eine Prüfungsgebühr an. Diese beträgt jedoch nicht die volle Höhe wie bei Ihrer ersten Anmeldung. Den genauen Betrag erfahren Sie bei Ihrer zuständigen IHK.

Wenn Sie die Ausbildereignungsprüfung nicht bestanden haben, fragen Sie sich vielleicht, ob sich ein Vorbereitungskurs überhaupt noch lohnt. Das tut er auf jeden Fall, denn wenn Sie nur den schriftlichen oder praktischen Teil der Prüfung nicht bestanden haben, haben Sie ja bereits die Hälfte der gesamten Prüfung erfolgreich absolviert. Für die anderen 50 % haben Sie noch zwei Versuche. Diese Chance sollten Sie nutzen, denn sonst war die gesamte Vorbereitung umsonst.

Tipps gegen Prüfungsangst in der Ausbildereignungsprüfung

Meistens sind überzogene Erwartungen an sich selbst, die Angst, vor Kollegen, der Familie und Freunden das Gesicht zu verlieren, wenn man es „nicht schafft”, oder schlechte Erfahrungen bei vorherigen Prüfungen die Gründe für Prüfungsangst.

Eine gute Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung ist dabei das A und O. Wenn Sie sich gut vorbereitet haben und sicher sind, den Prüfungsstoff zu beherrschen, wovor sollten Sie sich fürchten?

Ebenso wichtig ist es, die Prüfungssituation zu trainieren. Denn vertraute Situationen lösen keine Angst aus. In unserem Vorbereitungskurs auf die Ausbildereignungsprüfung finden Sie daher Übungsaufgaben. Nach der digitalen Auswertung Ihrer Antworten helfen Ihnen detaillierte Hinweise und Begründungen der Lösungen, sich optimal auf den schriftlichen Teil der Prüfung vorzubereiten. Damit geben wir Ihnen die notwendige Sicherheit für eine erfolgreiche Prüfung.

In der Prüfungssituation ist es außerdem sinnvoll, Prioritäten zu setzen. Beginnen Sie im schriftlichen Teil mit den leichtesten Aufgaben. Sie werden schnell feststellen, wie viele Fragen Sie bereits beantworten können. So gewinnen Sie Sicherheit.

Sie können sich besonders gut in die Prüfungssituation hineinversetzen und Ihren Erfolg im praktischen Prüfungsteil visualisieren. Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihre Durchführung oder Präsentation vor dem Prüfungsausschuss vortragen und wie begeistert dieser von Ihrem Konzept ist. Was würden Sie sagen? Wie würden Sie sich fühlen? Je mehr Sinne Sie beteiligen, desto vertrauter wird Ihnen die Situation am Prüfungstag vorkommen.

Doch auch bei der praktischen Ausbildereignungsprüfung ist eine gute Vorbereitung die Basis für den Erfolg. Selbst die beste Visualisierung hilft Ihnen wenig, wenn Ihr Konzept inhaltliche Mängel hat. Unser Vorbereitungskurs auf die Ausbildereignungsprüfung enthält deshalb Musterkonzepte für Unterweisungen und Präsentationen, die sich bereits in zahlreichen Prüfungen bewährt haben.

Wenn die Angst in der Prüfungssituation doch aufsteigt, halten Sie kurz inne. Atmen Sie den Stress weg. Sagen Sie in Gedanken auch zu Ihrer Angst: „Halt die Klappe und verschwinde!”

Wechseln Sie die Perspektive. Die mentale Herangehensweise an eine Prüfung ist sehr wichtig. Sie allein entscheiden, wie Sie eine Situation bewerten. Betrachten Sie die Prüfung als Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, und Sie werden stolz sein, wenn Sie Ihre Ausbildereignungsprüfung erfolgreich gemeistert haben.

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