Wie finde ich ein Thema für die AEVO-Prüfung?

Lernziel, Lernzielbereich und Ausbildungsmethode

Bei Ihrer praktischen AEVO-Prüfung können Sie sowohl das Thema als auch die verwendete Ausbildungsmethode frei wählen. Das ist ein großer Vorteil, den Sie clever nutzen sollten. Denn mit einem soliden Thema und der passenden Ausbildungsmethode erschweren Sie sich die Rahmenbedingungen nicht unnötig.

Um Ihre praktische AEVO-Prüfung erfolgreich zu bestehen, müssen Lernziel, Lernzielbereich und Ausbildungsmethode zusammenpassen. Wichtig ist auch, dass sich das Thema in der Prüfungssituation umsetzen lässt.

Die Themen für eine Präsentation in der praktischen AEVO-Prüfung müssen anders gewählt werden als die Themen für die Durchführung einer Ausbildungssituation.

Damit Sie Ihre praktische AEVO-Prüfung erfolgreich bestehen, müssen das Lernziel, der Lernzielbereich und die Ausbildungsmethode zusammenpassen.

In der praktischen AEVO-Prüfung können Sie sich entweder für die Präsentation oder die praktische Durchführung einer Ausbildungssituation entscheiden. Bei einer Präsentation können mehrere Aspekte des Feinlernziels bearbeitet werden. So können Sie ein komplettes Groblernziel aus dem Ausbildungsrahmenplan in der Präsentation bearbeiten.

Bei einer Präsentation in der AEVO-Prüfung ist es also nicht erforderlich, den Fokus auf eine einzelne Methode zu legen, sondern Sie können auch mehrere Methoden kombinieren.

Eine Präsentation in der AEVO-Prüfung beschreibt wie sich eine Ausbildungseinheit gestaltet

Da bei einer Präsentation beschrieben wird, wie sich eine Ausbildungseinheit gestaltet, diese aber in der Prüfungssituation nicht praktisch vorgeführt wird, muss bei der Umsetzung der Ausbildungseinheit in der Praxis keine Mindest- oder Maximaldauer beachtet werden. Die Themen für eine Präsentation dürfen demnach komplexer sein als die Themen für die praktische Durchführung. Sie können daher Themen wählen, für die Sie einen ganzen Tag mit Auszubildenden planen. Sie zeigen dann auf, welche Inhalte in dieser Zeit vermittelt werden sollen.

Für eine Präsentation bietet es sich an, ein komplexeres Thema zu wählen, da Sie so den erforderlichen Zeitrahmen von 15 Minuten eher einhalten können. Mit einer Ausbildungssituation, deren praktische Durchführung lediglich 15 Minuten in Anspruch nimmt, werden Sie die notwendige Präsentationszeit in der AEVO-Prüfung jedoch nicht füllen können.

Bei der praktischen Durchführung einer Ausbildungseinheit in der AEVO-Prüfung sollten Sie darauf achten, das Thema so einfach wie möglich zu halten. Wählen Sie hierfür am besten wenig komplexe Lernziele aus dem ersten Ausbildungsjahr, für die kein fundiertes Vorwissen erforderlich ist und die sich einfach umsetzen lassen.

ausbilder und auszubildende bei aevo prüfung
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Auswahl des Lernziels in der AEVO-Prüfung

Die Auswahl des Themas beginnt zunächst mit einem Blick in den Ausbildungsrahmenplan des jeweiligen Ausbildungsberufs und der Definition des Lernziels. Sowohl bei der Durchführung einer Ausbildungseinheit als auch bei einer Präsentation ist die richtige Lernzielbestimmung eines der wichtigsten Kriterien, die über das Bestehen der AEVO-Prüfung entscheiden. Daher ist es wichtig, die Richtlernziele (sehr abstrakt), die Groblernziele (weniger abstrakt) und die Feinlernziele (sehr konkret) auszuweisen, die Auszubildende erreichen sollen.

im fachgespräch der aevo prüfung muss die auswahl und gestaltung der ausbildungssituation erläutert werden

Um das Feinlernziel in Ihrer AEVO-Prüfung auswählen zu können, benötigen Sie das Richtlernziel und das Groblernziel. Ein Groblernziel kann die Basis für mehrere Feinlernziele sein. Ein Feinlernziel beschreibt das genaue Verhalten, das der Auszubildende am Ende der Ausbildungseinheit zeigen soll. Dabei lässt es keinen Interpretationsspielraum bei der Zielerreichung zu.

Alle Bestandteile, die Sie in Ihrem Feinlernziel definieren, müssen Sie in Ihrer AEVO-Prüfung auch umsetzen. Im Fachgespräch der Ausbildereignungsprüfung sollten Sie ebenfalls erklären können, wie Sie Ihr Feinlernziel zuvor festgelegt haben.

Aus dem erstellten Feinlernziel wird die entsprechende Ausbildungsmethode abgeleitet. Im nächsten Schritt geht es darum, wie die Lerninhalte vermittelt werden sollen. Gehen Sie darauf ein, inwiefern der Lernbereich für dieses Thema geeignet ist und warum die Methode zum Lernbereich passt.

Ganzheitliches Lernen findet mit Kopf, Herz und Hand statt

Die Lernbereiche gehen auf Johann Heinrich Pestalozzi zurück, der sagte: „Ganzheitliches Lernen findet mit Kopf, Herz und Hand statt.” Der „Kopf” steht dabei für den kognitiven Bereich und bezeichnet eine Veränderung des Wissens. Das „Herz” steht für die Verinnerlichung von Kenntnissen, die so selbstverständlich angewendet werden, dass nicht einmal mehr darüber nachgedacht werden muss. Der psychomotorische Lernbereich, die „Hand”, zeichnet sich dadurch aus, dass Auszubildende neue Handgriffe erlernen.

lernzielbereich aevo prüfung kognitiver affektiver psychomotorischer lernbereich
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Nachdem Sie das Thema, das Lernziel und die Ausbildungsmethode für Ihre AEVO-Prüfung ausgewählt haben, geht es darum, wie Sie die Feinlernziele unter Berücksichtigung der Lernzielbereiche umsetzen.

Ganzheitliches Lernen findet mit Kopf, Herz und Hand statt

Zur erfolgreichen Wissensvermittlung wurden mehrere „didaktische Prinzipien” entwickelt, die es Ausbilderinnen und Ausbildern erleichtern sollen, den zu vermittelnden Lerninhalten eine sinnvolle Struktur zu geben. Die didaktischen Prinzipien sind: das didaktische Prinzip der Entwicklungsmäßigkeit, das didaktische Prinzip der Erfolgssicherung, das didaktische Prinzip der Aktivität, das didaktische Prinzip der Anschaulichkeit, das didaktische Prinzip der Verknüpfung, das didaktische Prinzip der Zielklarheit und das didaktische Prinzip der Praxisnähe.

Eine neue Ausbildungseinheit sollte immer Anknüpfungspunkte zu bereits vorhandenem Wissen bieten. Analysieren Sie daher bei der Planung einer neuen Ausbildungseinheit sowie bei der Vorbereitung auf Ihre praktische AEVO-Prüfung zuerst die Inhalte der Lektion. Arbeiten Sie anschließend die darin enthaltenen sinnvollen Merkmale heraus und reduzieren Sie diese auf das Wesentliche. Nach dieser didaktischen Reduktion fügen Sie die Inhalte wieder in aufeinander aufbauender Reihenfolge zusammen.

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