Es wird getwittert, gefacebooked, gesnappt und whatsapped was das Zeug hält. Aus dem Alltag der Jugendlichen sind soziale Medien nicht mehr wegzudenken. In einem Punkt sind die künftigen Auszubildenden allerdings auch konventionell – nämlich wenn es um die Bewerbung für den Ausbildungsplatz geht. Hier sind noch immer die klassischen Stellenanzeigen ein wichtiges Werbemittel, um Azubis für Ihr Unternehmen zu begeistern.
Stellenanzeige ist jedoch nicht gleich Stellenanzeige. Hier erfahren Sie drei häufige Fehler und wie Sie diese ganz leicht vermeiden können.
1. Fehler bei Stellenanzeigen: Sie wissen nicht, was Ihrer Zielgruppe wichtig ist
Halten Sie es für ein Anreiz zu einer Bewerbung, wenn ein Ausbildungsbetrieb „einen qualifizierten Ausbilder“, „kostenfreie betriebsärztliche Vorsorgeuntersuchungen“ oder eine „tarifliche Ausbildungsvergütung“ verspricht? Sind das wirklich die Gründe, warum sich Jugendliche für oder gegen eine Bewerbung entscheiden. Wohl kaum.
Wissen Sie jedoch, was genau Ihrer Zielgruppe wichtig ist? Sind es vielleicht flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Ausbildungsinhalte oder vielleicht doch eher die Übernahmechancen nach der Ausbildung?
Fakt ist dabei: Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.
Was ihre Pläne, Werte und Wünsche sind. Wenn Sie die Motivation verstehen, können Sie nicht nur Stellenanzeigen formulieren die ihre Bewerber begeistern, sondern Sie werden auch wertvolle Einblicke für eine interessantere Gestaltung des Ausbildungsalltags bekommen.
2. Fehler bei Stellenanzeige: Sie beschreiben nicht, was die Auszubildenden während der Ausbildung erwartet
Aktuell gibt es über 40.000 offene Ausbildungsstellen. Die Auszubildenden können sich bereits jetzt vielfach aussuchen, in welchem Unternehmen sie ihre Ausbildung beginnen wollen.
Stellen Sie als Ausbildungsbetrieb also transparent und authentisch dar, was die Jugendlichen sowohl im künftigen Ausbildungsberuf, als auch in Ihrem Unternehmen erwartet.
Damit reduzieren Sie bereits bei der Bewerbung die Wahrscheinlichkeit, dass die Azubis die Ausbildung vorzeitig abbrechen, weil sich ihre Erwartungen nicht erfüllt haben.
Bei der Formulierung sollten Sie darauf achten, dass Sie die wesentlichen Punkte des Ausbildungsberufs und Ihres betrieblichen Angebots in verständlicher Art wiedergegeben haben. Verlieren Sie sich bei der Beschreibung trotzdem nicht in Details.
Hierdurch wäre am Ende die Aufgabenbeschreibung für keinen Betriebsfremden mehr nachvollziehbar und Sie würden damit potentielle Bewerber eher abschrecken, als zu einer Bewerbung motivieren.
3. Fehler bei Stellenanzeigen: Sie messen den Erfolg nicht
Vor allem, wenn Sie Ihre Anzeige an mehreren Stellen veröffentlichen, oder unterschiedliche Möglichkeiten der Bewerbung anbieten, wird es schwierig festzustellen, welche Maßnahme genau zum gewünschten Erfolg geführt hat.
Machen Sie sich daher Gedanken, wie Sie die einzelnen Anzeigenschaltungen und Bewerbungskanäle auseinander halten können. Sie können zum Beispiel mit verschiedenen Referenznummern arbeiten, indem Sie für jede Veröffentlichung der Stellenanzeige eine eigene oder modifizierte Kennzeichnung verwenden. Falls Sie ausschließlich mit Online-Jobbörsen arbeiten, kann es auch eine geeignete Maßnahme sein, jeweils eine separate E-Mail-Adresse einzurichten.