Ausbildung im Homeoffice: So schaffen Sie klare Strukturen

Ausbildung im Homeoffice braucht Struktur

Die Ausbildung im Homeoffice muss wesentlich besser koordiniert sein, als wenn Auszubildende im Unternehmen anwesend sind und sich mit ausbildenden Fachkräften ein Büro teilen. Klare Regeln sind wichtig, damit die Ausbildung im Homeoffice klappt.

Es braucht klare Regeln, damit die Ausbildung im Homeoffice klappt.

Klare Ziele und Aufgaben im Homeoffice

Damit die Ausbildung im Homeoffice überhaupt funktionieren kann, müssen Azubis ganz genau wissen, was von ihnen erwartet wird. Sie sollten das Lernziel oder das Ergebnis der eigenen Arbeit kennen. Damit Sie sicher sein können, dass das tatsächlich der Fall ist, lassen Sie die Auszubildenden am besten in eigenen Worten wiedergeben, was sie tun sollen. Das deckt etwaige Lücken oder Missverständnisse auf. Schließlich können Sie nicht jederzeit einfach eingreifen, da Sie nicht vor Ort sind.

Zeitrahmen und Entscheidungsbefugnisse klären

Außerdem muss der Zeitrahmen klar sein, der für eine Aufgabe zur Verfügung steht. Geklärt werden sollte auch, was die Auszubildenden bei Fragen oder Problemen tun sollen. Besprechen Sie, was die Azubis selbst entscheiden können und wann Sie als Ausbilderin oder Ausbilder hinzugezogen werden müssen. So vermeiden Sie Unsicherheiten und unnötige Störungen.

ausbildungsbeauftragte macht ein training im homeoffice
© Dusan Petkovic – stock.adobe.com

Klare Regeln der Kommunikation

Bei einer Ausbildung im Homeoffice ist es wichtig, Zeiten und Regeln für die Kommunikation gezielt festzulegen. Vor allem, da der informelle Informationsaustausch wegfällt, sind klare Strukturen notwendig. Legen Sie daher feste tägliche und wöchentliche Termine fest und halten Sie sich daran. Machen Sie auch den Auszubildenden klar, dass hier Anwesenheitspflicht herrscht.

In diesen Terminen können Sie neue Ausbildungseinheiten durchführen, Aufgaben verteilen oder bereits gegebene Aufgaben nachverfolgen. Teilen Sie den Auszubildenden mit, wann die Termine stattfinden, welches Medium genutzt wird und welche Themen besprochen werden.

Kommunikationskanäle und Reaktionszeiten definieren

aevo online newsletterEbenfalls wichtig ist es, festzulegen, wann und wie auftretende Fragen gestellt werden können. Klären Sie, zu welchen Zeiten Sie für die Auszubildenden erreichbar sind und welches Medium für welchen Zweck genutzt werden kann. Wann nutzen Sie E-Mails, wann MS Teams und wann WhatsApp?

Außerdem sollten Sie eine Reaktionszeit definieren. Damit setzen Sie sich nicht unnötig unter Druck. Zugleich lernen die Auszubildenden, sich selbst um eine Lösung zu bemühen. Teilen Sie den Auszubildenden auch mit, ob Sie zum Ende des Tages einen Zwischenstand der Ergebnisse, eine Zusammenfassung oder eine kurze Auflistung der erledigten Aufgaben wünschen. Da wir im Homeoffice weitgehend isoliert arbeiten, ist es wichtig, den sozialen Kontakt sicherzustellen. Planen Sie deshalb gezielte Zeiten und Maßnahmen dafür ein.

Klare Kompetenzen

Bei einer Ausbildung im Homeoffice ist es wichtig, dass Auszubildende ihre Kompetenzen kennen. Sie müssen genau wissen, wo ihre Zuständigkeit beginnt und wo sie endet. Es muss klar sein, wofür sie Verantwortung übernehmen dürfen und was mit Ihnen abzusprechen ist. Den Auszubildenden muss also klar sein, welche Entscheidungen sie selbst treffen oder umsetzen dürfen und in welchen Fällen, bei welchen Fragen oder Problemen sie zwingend auf Sie als Ausbilderin oder Ausbilder zukommen müssen.

Achten Sie darauf, die Auszubildenden nicht mit zu vielen Freiheiten zu überfordern. Gerade am Anfang ist es sinnvoll, die Auszubildenden durch ältere Jahrgänge begleiten zu lassen.

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